Klara Steenken

 

Betrachtet man die weiten Flächen von Schleswig-Holstein, so ist der Harz im ersten Moment ein kleiner Schock:
kleine Bäche und gelegentliche Pfützen, die man hier Teich nennt, und Berge soweit das Auge reicht, obwohl das Auge eben nicht weit reicht, wo sonst das Meer, Seen und Wiesen sind.
Diesen kleinen Kulturschock erhielt KLARA STEENKEN, die 2019/2020 zusammen mit Christopher Breust ein FSJ in der Theaterlandschafft abschließt.


Mit dem Abitur in der Tasche und gerade zurück vom Internat St. Afra in Sachsen machte ich mich schon wieder auf den Weg von Schleswig-Holstein nach Sachsen-Anhalt. Vier Stunden Autofahrt brachten mich schließlich nach Friedrichsbrunn, die Hälfte meines Gepäcks: Bücher. Mit zwei zusätzlichen Regalen haben sie dann auch in meinem Zimmer einen Platz gefunden. Mein Zimmer ist halt erst gemütlich, wenn Bücher darin stehen.
Ich liebe es zu lesen und fremde Welten von meinem Zimmer aus zu betreten und in den verschiedensten Ländern Abenteuer zu erleben.


Genauso wichtig sind mir die Welten in meinem Kopf, die nur mir gehören. Ich kann sie jederzeit betreten, aber nur mit einem Stift und einem Notizblock oder Skizzenbuch ist es mir möglich, meine Freunde und manchmal sogar meine Brüder mitzunehmen.
Für mich ist eines der wichtigsten Dinge, die man in dieser Welt tun kann:
Geschichten erzählen und hören. Und ihre Bedeutung verstehen.


Ich weiß zwar nicht, was ich in meiner Zukunft tun möchte, aber ich hoffe, dass ich Geschichten erzählen werde, ob mit Fotos, Zeichnungen, Schauspielerei oder Wörtern. Und dass es Leute gibt, die ihnen zuhören und sie verstehen.